Aktuelles aus dem Hospizverein Marsberg
Mitgliederversammlung des Katholischen Hospizvereins Marsberg e.V.
Am 21. Januar 2025 versammelte sich der Vorstand sowie aktive und passive Mitglieder des Hospizvereins zur ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in den Räumen der Alten Propstei.
Neben den Berichten der Vorsitzenden, Erika Judith, den Koordinatorinnen, Laura Edel und Gabi Klose und dem Kassenwart, Josef Tuschen, standen auch die Wahlen des /der zweiten Vorsitzenden des Kassenwarts/ der Kassenwartin, der Aktivkreissprecher/ Aktivkreissprecherin und der Kassenprüfer/ Kassenprüferin an.
Im Anschluss der Berichte wurde der Vorstand entlastet und die Wahlen durchgeführt. Die zweite Vorsitzende, Gabriele Kordes, hatte sich bereit erklärt, diesen Posten erneut zu übernehmen und wurde dafür wiedergewählt. Der Kassenwart, Josef Tuschen, hat sich nicht erneut zur Wahl zur Verfügung gestellt und Rita Rynek konnte für diese Position gewonnen werden. Des weiteren bleibt Gabi Hesse als Aktivkreissprecherin in ihrer Funktion und wurde gemeinsam mit Rotraud Götte zur Kassenprüferin gewählt.
Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden haben im Jahr 2024 65 Menschen und ihre An- und Zugehörigen ein Stück des letzten Weges begleiten dürfen. Die Mitglieder des Vereins äußerten positiver Worte, über das weitere Angebot der Hospizarbeit. So hat der Verein im letzten Jahr, neben den Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeitenden, erneut die Projekte „Hospiz macht Schule“ und „Hospiz macht Schule weiter“, ein Angebot für die Grundschule und die Weiterführenden Schulen durchgeführt. Unter anderem fanden auch der „Letzte Hilfe Kurs“ und der Welthospiztag statt. Ein Befähigungskurs, der im September begonnen hat, sowie das Trauerangebot für Erwachsene, wurde nun für Kinder- und Jugendliche erweitert.
Hoffnungsvoll schaut der Verein auf das kommende Jahr, für das schon wieder neue Impulse geplant sind.
Infoabend zur Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und
Patientenverfügung
„Für den Fall, dass Sie wegen Unfall, Krankheit oder Behinderung
Ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können, hat der
Gesetzgeber die Möglichkeit der Vorsorge geschaffen.
Sie erfahren in dieser Veranstaltung, wie eine Vorsorgevollmacht,
Betreuungsverfügung und Patientenverfügung gestaltet werden
kann und was Sie dabei beachten müssen.
Es werden die Vorteile, aber auch die Fallstricke solcher
Vorsorgeregelungen vor dem Hintergrund des Betreuungsrechts
besprochen.“
Dazu lädt der katholische Hospizverein Marsberg e.V. am Dienstag,
den 18. Februar um 19.00 Uhr in den Seminarraum des Marien-
Hospitals Marsberg ein.
Frau Pape, Berufsbetreuerin von der Lebenshilfe Brilon, bringt uns
Einblick in diese Thematik und macht auf wichtige Aspekte
aufmerksam, die bei der Erstellung dieser Dokumente
berücksichtigt werden sollten. Sie wird erläutern, wie man die
eigenen Wünsche und Vorstellungen klar und rechtssicher
formuliert, um Ihnen in der Situation die bestmögliche
Unterstützung zu gewährleisten. Zudem wird sie auf
Missverständnisse und Fehler eingehen, die bei der Erstellung von
Vorsorgeregelungen auftreten können.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und darauf, Ihnen wertvolle
Informationen an die Hand zu geben, die Ihnen helfen, für die
Zukunft vorzusorgen.
Trauerwege sind Seelenwege
Hospizverein Marsberg bietet Trauergruppe an
Das Gruppenangebot richtet sich an Menschen, die sich durch den Verlust eines Angehörigen oder nahestehenden Menschen in Trauer befinden. In diesem geschützten Rahmen möchten wir der Trauer Raum und Zeit schenken, um ihr achtsam begegnen zu können. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, Kraftquellen wiederzuentdecken, mit Herausforderungen umzugehen, Lebensumstände zu sortieren, Rituale zu entwickeln und den Boden unter den Füßen wieder zu spüren.
Die Gruppe findet von Oktober 2024 bis März 2025, an zehn Abenden, von 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr statt. Der Kurs trägt sich durch eine Spende / Unkostenbeitrag von 12 € pro Abend.
Informationen und Anmeldung bis 01.09.2024 unter 0175/7450068 oder info@hospizverein-marsberg.de
Gemeinsam können wir das schaffen
Gedanken von Claudia Artz zum 25 jährigen Jubiläum des Katholischen Hospizvereins Marsberg e.V.
„Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind.
Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres
Lebens wichtig, und wir werden alles tun,
damit Sie nicht nur in Frieden sterben
sondern auch bis zuletzt in Würde leben können.“
(Cicley Saunders)
Dieser ethische Grundgedanke von Cicley Saunders, Begründerin der modernen Hospizkultur, hat mich Zeit meines beruflichen Wirkens begleitet und bewegt, als Pflegefachkraft am Krankenbett, gleichermaßen wie als Leitungskraft im Pflegemanagement und als Lehrende in der Pflege. Als langjährige Rotkreuzschwester ist Menschlichkeit die absolute Basis meines beruflichen und gesellschaftlichen Handelns. Menschlichkeit bedeutet dabei für mich, durch ein Füreinander zu einem Miteinander zu kommen, um eine lebenswerte Gemeinschaft bilden zu können, die von Wertschätzung und Würde und einem gesunden Maß an Nähe und Distanz geprägt ist. Die würdevolle Begleitung hochbetagter, schwerstkranker und sterbender Menschen bedeutet zwischenmenschliche Begegnung, bei der Nähe in der Regel wichtiger ist als Distanz. Es geht um den intensiven Prozess einer guten Versorgung, während der Dauer der schweren, oft schmerzgeprägten Zeit einer Krankheit und am Lebensende, die den Wünschen eines jeden Einzelnen von uns – soweit auch nur irgendwie möglich – entspricht. Die Einhaltung und Beachtung der jeweils individuellen Menschenwürde darf dabei nicht nur Repitition verfassungsrechtlicher Grundlagen oder Slogan in Hochglanzbroschüren stationärer und ambulanter Einrichtungen im Gesundheitswesen sein. Die Beachtung der Menschenwürde muss zur Handlungsmaxime der professionell Tätigen im Gesundheitswesen.
Cicley Saunders schrieb in einem Brief in den 1980iger Jahren an eine Kollegin „Die Hospizbewegung zog aus dem Gesundheitswesen aus und entwickelte eigene Modelle. Es gilt nun, die Haltungen, die Kompetenzen und die Erfahrungen in die Regelversorgung zu reintegrieren, damit die Haltungen und das Wissen zurückfließen können“. Dies geschah in ganz beeindruckender Weise in den letzten 10 – 15 Jahren im bundesdeutschen Gesundheitswesen. Neben der verstärkten Gründung stationärer Hospize sowie ambulanter Hospizvereine haben auch Krankenhäuser, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen – und Dienste und zahlreiche Gesundheitsverbände und -vereine den Hospiz- und Palliativgedanken in Ihre Arbeit integriert und Kooperationen untereinander geschlossen, um eine bestmögliche Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen zu gewährleisten.
Dabei war und ist die Hospizbewegung seit jeher dem Grundsatz verpflichtet, dass schwerstkranke und sterbende Menschen neben einer vertrauensvollen Umgebung auf jeden Fall die Nähe und Anwesenheit von vertrauten Personen brauchen, um Sicherheit und Stabilität zu spüren und wahrnehmen zu können. Sterben ist ein persönlicher und individueller Prozess. Dem Sterben wie dem Leben Heimat geben, bedeutet, die Einzigartigkeit jedes Menschen in seiner Lebenssituation zu achten und ihn zu begleiten. Zentrales Element einer würdevollen Begleitung ist dabei der Aufbau einer Beziehung zwischen dem Schwerkranken und dem Begleiter, eine Beziehung die notwendigerweise eine körperliche Präsenz erfordert und das nicht nur vom professionell tätigem Ärzte- und Pflegerteam, sondern auch von Angehörigen, psychosozialen Fachkräften, Seelsorgern und wenn gewünscht auch von qualifizierten Ehrenamtlichen. Insbesondere Letztere bringen dabei für alle Beteiligten Entlastung, denn Sie bringen Normalität, Aufmerksamkeit, Beziehungsangebote und vor allen Dingen Zeit mit! Sie zeigen in einzigartiger Weise, dass hochbetagte, schwerstkranke und sterbende Menschen und Ihre Angehörigen zu uns und unserer Gesellschaft gehören. Durch ihr Engagement leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Teilnahme der Betroffenen und der ihnen Nahestehenden am Leben des Gemeinwesens und tragen dazu bei, die Hospizidee in der Gesellschaft weiter zu verankern.
„Der Nutzen des Einsatzes von fachlicher Expertise durch die Koordinationskräfte des Hospizdienstes und der Einsatz qualifizierter Ehrenamtlicher Hospizbegleiter/innen sind für die stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen bei guter Abstimmung der Verantwortlichen, eine nachhaltige Entlastung und auch Bereicherung für die professionellen Teams. Es geht nicht allein darum, ehrenamtliche Sterbebegleitung in das Pflegeheim zu bringen. Vielmehr gestaltet sich eine Kooperation z. B. auch über die Beteiligung an gemeinsamen Bildungsveranstaltungen, die Beratung durch eine im Pflegeheim existierenden verlässlichen Ansprechpartnerin bzw. eines verlässlichen Ansprechpartners oder die Beteiligung der hospizlichen Leitungskräfte an Teamsitzungen und Fallbesprechungen. Die Kooperation muss allen bekannt sein, Bewohnern und Bewohnerinnen, Angehörigen, kooperierenden Hausärzten,…etc.! Darum sollte z. B. über Flyer, Aushänge sowie Angehörigenabende über die Zusammenarbeit informiert werden. In erster Linie müssen natürlich alle Mitarbeiter auf beiden Seiten informiert und mit den gemeinsam abgestimmten Regeln der Zusammenarbeit vertraut sein. Je wertschätzender und kooperativer der Umgang des stationären Pflegeteams und des ambulanten Hospizdienstes sind, umso würdevoller kann die Begleitung der Schwerstkranken und Sterbenden und Ihrer Angehörigen gelingen, so Artz. Wenn die Teams es schaffen, durch ein Füreinander zu einem Miteinander in der Begleitung zu gelangen, bleibt die Würde des Menschen unantastbar!“
Der ambulante Hospizdienst und die stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Marsberg, sowie die Player im Multiprofessionellen Team der Palliativversorgung (wie die Marsberger Hausärzte, das Palliativteam HSK …etc.) sind ein sehr gutes Beispiel für gelungene Kooperation. Sie haben die Gestaltungsspielräume in Pandemiezeiten zum Wohle der Bewohner und Patienten in den Einrichtungen genutzt und führen Ihre Arbeit unter den derzeit notwendigen und vorgegebenen Hygiene- und Schutzbestimmungen schon seit einiger Zeit weiter fort. Neben den kreativen und alltagspraktischen Fertigkeiten kann gelungene Kooperation von Pflege und Hospiz- und Palliativversorgung in dieser Krise Werte nutzen, die die Grundlage ihrer Identität darstellen, wie Zuversicht, Geduld, Solidarität, und Vertrauen.
„Menschen, die mit Schwerstkranken, Sterbenden und Trauernden arbeiten, haben Erfahrung mit Krisen, sie geben Stabilität und Sicherheit“, weiß Claudia Artz, „vertrauen Sie Ihnen!“
Trauerwege sind Seelenwege
Der Marsberger Hospizverein freut sich, neben der Sterbebegleitung erstmals auch ein Gruppenangebot für Menschen in Trauer anbieten zu können. Geplant sind neun thematisch aufeinander aufbauende Gruppenabende, die von unseren Koordinatorinnen Laura Edel (ausgebildete Trauerbegleiterin) und Gabi Klose vorbereitet und durchgeführt werden. Beide freuen sich, einen Raum anzubieten, in dem Menschen nach einem Verlust zusammenfinden können und sich gemeinsam auf den Weg machen, ihrer Trauer zu begegnen und diese kennenlernen zu können, gemeinsam zu weinen und natürlich auch zu lachen.
Sie sind herzlich willkommen, uns kennenzulernen und Fragen zu stellen!
Der Hospizverein bietet diese Abende kostenlos an.
Hier können Sie unseren neuen
Flyer herunterladen
Trauerwege sind Seelenwege
Hospizverein Marsberg bietet Trauergruppe an
Das Gruppenangebot richtet sich an Menschen, die sich durch den Verlust eines Angehörigen oder nahestehenden Menschen in Trauer befinden. In diesem geschützten Rahmen möchten wir der Trauer Raum und Zeit schenken, um ihr achtsam begegnen zu können. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, Kraftquellen wiederzuentdecken, mit Herausforderungen umzugehen, Lebensumstände zu sortieren, Rituale zu entwickeln und den Boden unter den Füßen wieder zu spüren.
Die Gruppe findet von Oktober 2024 bis März 2025, an zehn Abenden, von 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr statt. Der Kurs trägt sich durch eine Spende / Unkostenbeitrag von 12 € pro Abend.
Informationen und Anmeldung bis 01.09.2024 unter 0175/7450068 oder info@hospizverein-marsberg.de
Gemeinsam können wir das schaffen
Gedanken von Claudia Artz zum 25 jährigen Jubiläum des Katholischen Hospizvereins Marsberg e.V.
„Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind.
Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres
Lebens wichtig, und wir werden alles tun,
damit Sie nicht nur in Frieden sterben
sondern auch bis zuletzt in Würde leben können.“
(Cicley Saunders)
Dieser ethische Grundgedanke von Cicley Saunders, Begründerin der modernen Hospizkultur, hat mich Zeit meines beruflichen Wirkens begleitet und bewegt, als Pflegefachkraft am Krankenbett, gleichermaßen wie als Leitungskraft im Pflegemanagement und als Lehrende in der Pflege. Als langjährige Rotkreuzschwester ist Menschlichkeit die absolute Basis meines beruflichen und gesellschaftlichen Handelns. Menschlichkeit bedeutet dabei für mich, durch ein Füreinander zu einem Miteinander zu kommen, um eine lebenswerte Gemeinschaft bilden zu können, die von Wertschätzung und Würde und einem gesunden Maß an Nähe und Distanz geprägt ist. Die würdevolle Begleitung hochbetagter, schwerstkranker und sterbender Menschen bedeutet zwischenmenschliche Begegnung, bei der Nähe in der Regel wichtiger ist als Distanz. Es geht um den intensiven Prozess einer guten Versorgung, während der Dauer der schweren, oft schmerzgeprägten Zeit einer Krankheit und am Lebensende, die den Wünschen eines jeden Einzelnen von uns – soweit auch nur irgendwie möglich – entspricht. Die Einhaltung und Beachtung der jeweils individuellen Menschenwürde darf dabei nicht nur Repitition verfassungsrechtlicher Grundlagen oder Slogan in Hochglanzbroschüren stationärer und ambulanter Einrichtungen im Gesundheitswesen sein. Die Beachtung der Menschenwürde muss zur Handlungsmaxime der professionell Tätigen im Gesundheitswesen.
Cicley Saunders schrieb in einem Brief in den 1980iger Jahren an eine Kollegin „Die Hospizbewegung zog aus dem Gesundheitswesen aus und entwickelte eigene Modelle. Es gilt nun, die Haltungen, die Kompetenzen und die Erfahrungen in die Regelversorgung zu reintegrieren, damit die Haltungen und das Wissen zurückfließen können“. Dies geschah in ganz beeindruckender Weise in den letzten 10 – 15 Jahren im bundesdeutschen Gesundheitswesen. Neben der verstärkten Gründung stationärer Hospize sowie ambulanter Hospizvereine haben auch Krankenhäuser, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen – und Dienste und zahlreiche Gesundheitsverbände und -vereine den Hospiz- und Palliativgedanken in Ihre Arbeit integriert und Kooperationen untereinander geschlossen, um eine bestmögliche Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen zu gewährleisten.
Dabei war und ist die Hospizbewegung seit jeher dem Grundsatz verpflichtet, dass schwerstkranke und sterbende Menschen neben einer vertrauensvollen Umgebung auf jeden Fall die Nähe und Anwesenheit von vertrauten Personen brauchen, um Sicherheit und Stabilität zu spüren und wahrnehmen zu können. Sterben ist ein persönlicher und individueller Prozess. Dem Sterben wie dem Leben Heimat geben, bedeutet, die Einzigartigkeit jedes Menschen in seiner Lebenssituation zu achten und ihn zu begleiten. Zentrales Element einer würdevollen Begleitung ist dabei der Aufbau einer Beziehung zwischen dem Schwerkranken und dem Begleiter, eine Beziehung die notwendigerweise eine körperliche Präsenz erfordert und das nicht nur vom professionell tätigem Ärzte- und Pflegerteam, sondern auch von Angehörigen, psychosozialen Fachkräften, Seelsorgern und wenn gewünscht auch von qualifizierten Ehrenamtlichen. Insbesondere Letztere bringen dabei für alle Beteiligten Entlastung, denn Sie bringen Normalität, Aufmerksamkeit, Beziehungsangebote und vor allen Dingen Zeit mit! Sie zeigen in einzigartiger Weise, dass hochbetagte, schwerstkranke und sterbende Menschen und Ihre Angehörigen zu uns und unserer Gesellschaft gehören. Durch ihr Engagement leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Teilnahme der Betroffenen und der ihnen Nahestehenden am Leben des Gemeinwesens und tragen dazu bei, die Hospizidee in der Gesellschaft weiter zu verankern.
„Der Nutzen des Einsatzes von fachlicher Expertise durch die Koordinationskräfte des Hospizdienstes und der Einsatz qualifizierter Ehrenamtlicher Hospizbegleiter/innen sind für die stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen bei guter Abstimmung der Verantwortlichen, eine nachhaltige Entlastung und auch Bereicherung für die professionellen Teams. Es geht nicht allein darum, ehrenamtliche Sterbebegleitung in das Pflegeheim zu bringen. Vielmehr gestaltet sich eine Kooperation z. B. auch über die Beteiligung an gemeinsamen Bildungsveranstaltungen, die Beratung durch eine im Pflegeheim existierenden verlässlichen Ansprechpartnerin bzw. eines verlässlichen Ansprechpartners oder die Beteiligung der hospizlichen Leitungskräfte an Teamsitzungen und Fallbesprechungen. Die Kooperation muss allen bekannt sein, Bewohnern und Bewohnerinnen, Angehörigen, kooperierenden Hausärzten,…etc.! Darum sollte z. B. über Flyer, Aushänge sowie Angehörigenabende über die Zusammenarbeit informiert werden. In erster Linie müssen natürlich alle Mitarbeiter auf beiden Seiten informiert und mit den gemeinsam abgestimmten Regeln der Zusammenarbeit vertraut sein. Je wertschätzender und kooperativer der Umgang des stationären Pflegeteams und des ambulanten Hospizdienstes sind, umso würdevoller kann die Begleitung der Schwerstkranken und Sterbenden und Ihrer Angehörigen gelingen, so Artz. Wenn die Teams es schaffen, durch ein Füreinander zu einem Miteinander in der Begleitung zu gelangen, bleibt die Würde des Menschen unantastbar!“
Der ambulante Hospizdienst und die stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Marsberg, sowie die Player im Multiprofessionellen Team der Palliativversorgung (wie die Marsberger Hausärzte, das Palliativteam HSK …etc.) sind ein sehr gutes Beispiel für gelungene Kooperation. Sie haben die Gestaltungsspielräume in Pandemiezeiten zum Wohle der Bewohner und Patienten in den Einrichtungen genutzt und führen Ihre Arbeit unter den derzeit notwendigen und vorgegebenen Hygiene- und Schutzbestimmungen schon seit einiger Zeit weiter fort. Neben den kreativen und alltagspraktischen Fertigkeiten kann gelungene Kooperation von Pflege und Hospiz- und Palliativversorgung in dieser Krise Werte nutzen, die die Grundlage ihrer Identität darstellen, wie Zuversicht, Geduld, Solidarität, und Vertrauen.
„Menschen, die mit Schwerstkranken, Sterbenden und Trauernden arbeiten, haben Erfahrung mit Krisen, sie geben Stabilität und Sicherheit“, weiß Claudia Artz, „vertrauen Sie Ihnen!“
Trauerwege sind Seelenwege
Der Marsberger Hospizverein freut sich, neben der Sterbebegleitung erstmals auch ein Gruppenangebot für Menschen in Trauer anbieten zu können. Geplant sind neun thematisch aufeinander aufbauende Gruppenabende, die von unseren Koordinatorinnen Laura Edel (ausgebildete Trauerbegleiterin) und Gabi Klose vorbereitet und durchgeführt werden. Beide freuen sich, einen Raum anzubieten, in dem Menschen nach einem Verlust zusammenfinden können und sich gemeinsam auf den Weg machen, ihrer Trauer zu begegnen und diese kennenlernen zu können, gemeinsam zu weinen und natürlich auch zu lachen.
Sie sind herzlich willkommen, uns kennenzulernen und Fragen zu stellen!
Der Hospizverein bietet diese Abende kostenlos an.
Hier können Sie unseren neuen
Flyer herunterladen
Trauerwege sind Seelenwege
Hospizverein Marsberg bietet Trauergruppe an
Das Gruppenangebot richtet sich an Menschen, die sich durch den Verlust eines Angehörigen oder nahestehenden Menschen in Trauer befinden. In diesem geschützten Rahmen möchten wir der Trauer Raum und Zeit schenken, um ihr achtsam begegnen zu können. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, Kraftquellen wiederzuentdecken, mit Herausforderungen umzugehen, Lebensumstände zu sortieren, Rituale zu entwickeln und den Boden unter den Füßen wieder zu spüren.
Die Gruppe findet von Oktober 2024 bis März 2025, an zehn Abenden, von 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr statt. Der Kurs trägt sich durch eine Spende / Unkostenbeitrag von 12 € pro Abend.
Informationen und Anmeldung bis 01.09.2024 unter 0175/7450068 oder info@hospizverein-marsberg.de
Gemeinsam können wir das schaffen
Gedanken von Claudia Artz zum 25 jährigen Jubiläum des Katholischen Hospizvereins Marsberg e.V.
„Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind.
Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres
Lebens wichtig, und wir werden alles tun,
damit Sie nicht nur in Frieden sterben
sondern auch bis zuletzt in Würde leben können.“
(Cicley Saunders)
Dieser ethische Grundgedanke von Cicley Saunders, Begründerin der modernen Hospizkultur, hat mich Zeit meines beruflichen Wirkens begleitet und bewegt, als Pflegefachkraft am Krankenbett, gleichermaßen wie als Leitungskraft im Pflegemanagement und als Lehrende in der Pflege. Als langjährige Rotkreuzschwester ist Menschlichkeit die absolute Basis meines beruflichen und gesellschaftlichen Handelns. Menschlichkeit bedeutet dabei für mich, durch ein Füreinander zu einem Miteinander zu kommen, um eine lebenswerte Gemeinschaft bilden zu können, die von Wertschätzung und Würde und einem gesunden Maß an Nähe und Distanz geprägt ist. Die würdevolle Begleitung hochbetagter, schwerstkranker und sterbender Menschen bedeutet zwischenmenschliche Begegnung, bei der Nähe in der Regel wichtiger ist als Distanz. Es geht um den intensiven Prozess einer guten Versorgung, während der Dauer der schweren, oft schmerzgeprägten Zeit einer Krankheit und am Lebensende, die den Wünschen eines jeden Einzelnen von uns – soweit auch nur irgendwie möglich – entspricht. Die Einhaltung und Beachtung der jeweils individuellen Menschenwürde darf dabei nicht nur Repitition verfassungsrechtlicher Grundlagen oder Slogan in Hochglanzbroschüren stationärer und ambulanter Einrichtungen im Gesundheitswesen sein. Die Beachtung der Menschenwürde muss zur Handlungsmaxime der professionell Tätigen im Gesundheitswesen.
Cicley Saunders schrieb in einem Brief in den 1980iger Jahren an eine Kollegin „Die Hospizbewegung zog aus dem Gesundheitswesen aus und entwickelte eigene Modelle. Es gilt nun, die Haltungen, die Kompetenzen und die Erfahrungen in die Regelversorgung zu reintegrieren, damit die Haltungen und das Wissen zurückfließen können“. Dies geschah in ganz beeindruckender Weise in den letzten 10 – 15 Jahren im bundesdeutschen Gesundheitswesen. Neben der verstärkten Gründung stationärer Hospize sowie ambulanter Hospizvereine haben auch Krankenhäuser, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen – und Dienste und zahlreiche Gesundheitsverbände und -vereine den Hospiz- und Palliativgedanken in Ihre Arbeit integriert und Kooperationen untereinander geschlossen, um eine bestmögliche Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen zu gewährleisten.
Dabei war und ist die Hospizbewegung seit jeher dem Grundsatz verpflichtet, dass schwerstkranke und sterbende Menschen neben einer vertrauensvollen Umgebung auf jeden Fall die Nähe und Anwesenheit von vertrauten Personen brauchen, um Sicherheit und Stabilität zu spüren und wahrnehmen zu können. Sterben ist ein persönlicher und individueller Prozess. Dem Sterben wie dem Leben Heimat geben, bedeutet, die Einzigartigkeit jedes Menschen in seiner Lebenssituation zu achten und ihn zu begleiten. Zentrales Element einer würdevollen Begleitung ist dabei der Aufbau einer Beziehung zwischen dem Schwerkranken und dem Begleiter, eine Beziehung die notwendigerweise eine körperliche Präsenz erfordert und das nicht nur vom professionell tätigem Ärzte- und Pflegerteam, sondern auch von Angehörigen, psychosozialen Fachkräften, Seelsorgern und wenn gewünscht auch von qualifizierten Ehrenamtlichen. Insbesondere Letztere bringen dabei für alle Beteiligten Entlastung, denn Sie bringen Normalität, Aufmerksamkeit, Beziehungsangebote und vor allen Dingen Zeit mit! Sie zeigen in einzigartiger Weise, dass hochbetagte, schwerstkranke und sterbende Menschen und Ihre Angehörigen zu uns und unserer Gesellschaft gehören. Durch ihr Engagement leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Teilnahme der Betroffenen und der ihnen Nahestehenden am Leben des Gemeinwesens und tragen dazu bei, die Hospizidee in der Gesellschaft weiter zu verankern.
„Der Nutzen des Einsatzes von fachlicher Expertise durch die Koordinationskräfte des Hospizdienstes und der Einsatz qualifizierter Ehrenamtlicher Hospizbegleiter/innen sind für die stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen bei guter Abstimmung der Verantwortlichen, eine nachhaltige Entlastung und auch Bereicherung für die professionellen Teams. Es geht nicht allein darum, ehrenamtliche Sterbebegleitung in das Pflegeheim zu bringen. Vielmehr gestaltet sich eine Kooperation z. B. auch über die Beteiligung an gemeinsamen Bildungsveranstaltungen, die Beratung durch eine im Pflegeheim existierenden verlässlichen Ansprechpartnerin bzw. eines verlässlichen Ansprechpartners oder die Beteiligung der hospizlichen Leitungskräfte an Teamsitzungen und Fallbesprechungen. Die Kooperation muss allen bekannt sein, Bewohnern und Bewohnerinnen, Angehörigen, kooperierenden Hausärzten,…etc.! Darum sollte z. B. über Flyer, Aushänge sowie Angehörigenabende über die Zusammenarbeit informiert werden. In erster Linie müssen natürlich alle Mitarbeiter auf beiden Seiten informiert und mit den gemeinsam abgestimmten Regeln der Zusammenarbeit vertraut sein. Je wertschätzender und kooperativer der Umgang des stationären Pflegeteams und des ambulanten Hospizdienstes sind, umso würdevoller kann die Begleitung der Schwerstkranken und Sterbenden und Ihrer Angehörigen gelingen, so Artz. Wenn die Teams es schaffen, durch ein Füreinander zu einem Miteinander in der Begleitung zu gelangen, bleibt die Würde des Menschen unantastbar!“
Der ambulante Hospizdienst und die stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Marsberg, sowie die Player im Multiprofessionellen Team der Palliativversorgung (wie die Marsberger Hausärzte, das Palliativteam HSK …etc.) sind ein sehr gutes Beispiel für gelungene Kooperation. Sie haben die Gestaltungsspielräume in Pandemiezeiten zum Wohle der Bewohner und Patienten in den Einrichtungen genutzt und führen Ihre Arbeit unter den derzeit notwendigen und vorgegebenen Hygiene- und Schutzbestimmungen schon seit einiger Zeit weiter fort. Neben den kreativen und alltagspraktischen Fertigkeiten kann gelungene Kooperation von Pflege und Hospiz- und Palliativversorgung in dieser Krise Werte nutzen, die die Grundlage ihrer Identität darstellen, wie Zuversicht, Geduld, Solidarität, und Vertrauen.
„Menschen, die mit Schwerstkranken, Sterbenden und Trauernden arbeiten, haben Erfahrung mit Krisen, sie geben Stabilität und Sicherheit“, weiß Claudia Artz, „vertrauen Sie Ihnen!“
Trauerwege sind Seelenwege
Der Marsberger Hospizverein freut sich, neben der Sterbebegleitung erstmals auch ein Gruppenangebot für Menschen in Trauer anbieten zu können. Geplant sind neun thematisch aufeinander aufbauende Gruppenabende, die von unseren Koordinatorinnen Laura Edel (ausgebildete Trauerbegleiterin) und Gabi Klose vorbereitet und durchgeführt werden. Beide freuen sich, einen Raum anzubieten, in dem Menschen nach einem Verlust zusammenfinden können und sich gemeinsam auf den Weg machen, ihrer Trauer zu begegnen und diese kennenlernen zu können, gemeinsam zu weinen und natürlich auch zu lachen.
Sie sind herzlich willkommen, uns kennenzulernen und Fragen zu stellen!
Der Hospizverein bietet diese Abende kostenlos an.